Moin Christian,
danke für Deine Antwort.
Es ist spannend zu beobachten, das sich sowohl die Kammerbefürworter, als auch die Skeptiker in der Mehrzahl sehen. Woran mag dann liegen? Vielleicht daran, das man hauptsächlich in der eigenen Bubble verkehrt. In der nicht akademisierten Pflege, die den Großteil der Pflegepersonen in Deutschland ausmacht, ist das Thema Pflegekammer unrelevant, da es die tägliche Arbeit, aktuell, nicht betrifft. Diese Gruppe ist folgerichtig nur sehr schwierig für Kammerthemen zu mobilisieren.
Die akademisierte Pflege hat hier augenscheinlich einen anderen Blickwinkel. Das respektiere ich, zeigt mir aber auch auf, das es in der Kommunikation zwischen den beiden Gruppen deutlich hapert.
Und da gilt es für die Kammerbefürworter anzusetzen. Es gelingt nicht, das Kammerthema „snackable“ zu präsentieren. Hier haben es Kammerskeptiker mit einfacherer Wortwahl deutlich leichter zu überzeugen. Den Frust, der daraus entsteht, kann ich gut nachvollziehen, bedingt aber, das die Kammerbewegung gut daran täte, ihre Strategie, wie man versucht die Pflegenden zu überzeugen, überdenkt. So wie es aktuell passiert, wird der Erfolg auf lange Sicht gesehen leider ausbleiben.
Vielleicht wäre hier eine Diskussionsrunde mit Befürwortern und Skepitkern eine Lösung, siehe Übergabe Folge 45, allerdings mit direktem Dialog, nicht in zwei Teilen.
Christian, ich kann deine Motivation für eine bessere Entwicklung unseres Berufes absolut nachvollziehen und auch den Frust, wie langsam und mühevoll sich diese gestaltet.
Aber es gilt für Dich, ebenso wie für mich und alle anderen, die berufspolitisch interessiert sind, zu akzeptieren, das wir in der Pflege in der Minderheit sind und das macht Veränderungen schwer.
Schöne Sonntag und Grüße aus Bottrop.