Bachelorarbeit "Gesunderhaltung von Lehrenden im Gesundheitswesen”

Liebe Community,

ich befinde mich derzeit in der letzten Phase meines Studiums Pflegepädagogik BA. In meiner BA möchte ich sehr gerne über das Thema “Gesunderhaltung von Lehrenden im Gesundheitswesen” schreiben.

Leider scheint es zu diesem Thema nur sehr begrenzte Quellen zu geben, viele Artikel befassen sich vorrangig mit Belastungen und Ressourcen von Lehrenden in allgemeinbildenden Schulen.

Vielleicht hat aber der ein oder andere/die ein oder andere ein paar Tipps.

Ich würde mich sehr freuen!

LG

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Moin!
Ich habe dazu absolut keine Anhaltspunkte und müsste da selbst in die Recherche gehen. Das wirst du ja umfassend gemacht haben. Vielleicht hat aber @Aldair Idee oder Quellen, der ist (oder war?) ja in er Lehre und kennt sich gut aus.

In wieweit gibts denn da Unterschiede zu andere Personen, was die Gesunderhaltung betrifft?

Wäre es nicht klug nach den Belastungen zu schauen und dann spezifisch zu diesen Belastungen die Interventionen zu suchen, bzw. dahingehend die Recherche zu erweitern? Das ist spezifischer und da könnte es durchaus mehr geben.

Lieben Gruß

Christian

Hmm ich könnte mir auch vorstellen, es von der Seite anzugehen und würde mir daher das Gesundheitsverhalten von deutschen Pflegefachpersonen anschauen (Stichwort Rauchen, Stress, die rückwirkenden Konsequenzen des Schichtdiensts, Impfverhalten, Skeletterkrankungen (Bandscheibenvorfälle etc.) usw.

Ich kann mir schon vorstellen, dass sich die Gesundheit von Lehrpersonen im Bereich Pflege deutlich unterscheidet, einfach weil es ein anderes soziales Milileu ist.

Lehrer:innen sind in der Regel klassische Akademiker:innen, während Berufslehrpersonen oft lange mit mittlerer Reife in der Pflege gearbeitet haben, das Abitur oft auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt haben und dann oftmals nebenberuflich studiert haben.

Das ist tatsächlich ganz interessant, das nebeneinander zu stellen.

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Den Ansatz finde ich gut, man müsste dann aber erheben, ob die Lehrenden auch Pflegende gewesen sind. Soll ja professionell Pflegende geben, die dann studiert haben, um jetzt in der Bildung zu sein. Das ist ja nicht nur Schule, sondern auch Seminare, Fachweiterbildungen, usw.

Aber natürlich keine Ahnung, ob das Teil der Arbeit sein soll. Aber @KRK727 wirds einschätzen können :wink:

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Guten Morgen,

Was sind denn die bisherigen Datenbanken/ Suchorte gewesen?

Liebe Grüße

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Hallo zusammen, danke erstmal für alle Antworten. :blush: Ich habe ein bisschen gebraucht, da ich tiefer in das Thema einsteigen wollte, bevor ich antworte. Also: Ich jetzt 3 Bücher durch (bzw. die relevanten Kapitel) durch, die sich mit der Rolle von Lehrenden an Gesundheitsschulen befassen (C. Drude/C. Vogler, 2022) und ein Buch, indem ein ganzes Präventionsprogramm beschrieben wird (Hillert et al., 2016). Jetzt lese ich derzeit ein Buch in welchem es um Lehrergesundheit allgemein geht (Kieschke, U./Krumrey, F., 2019). Die einzige Arbeit, die ich bisher gefunden habe, die sich mit Belastungen und Ressourcen von Lehrenden an Altenpflegenschulen befasst, ist von Schneider, C. (2014). Eine Internetrecherche bei Springer Pflege bzw. in Google Scholar ergab, dass es zu dem Thema speziell, so gut wie keine Veröffentlichungen gab - zu Themen wie Stresserleben (von Lehrertypen) oder einem Mangel an Pflegepädagoginnen, sehr wohl. Auch welche Belastungen/Sorgen von Auszubildenden an Pflegepädagog*innen herangetragen werden, habe ich eine Arbeit gefunden. Allerdings sind dies eben “nur” Faktoren, die auf die Gesundheit Einfluss nehmen können. Aufgefallen ist sehr wohl, dass sich die Belastungen der Lehrenden an allgemeinbildenden Schulen stark den Belastungen von Lehrenden in Pflegeschulen ähneln (z.B. Klassengröße; Bereitschaft und Motivation der Lernenden; Migration u. Integration; unterschiedliche Rollen, die zu erfüllen sind; die Arbeit an zwei unterschiedlichen Orten (wobei es bei Pflegepädagog*innen sogar drei wären)). Allerdings könnte ich dann immer nur den Vergleich ziehen und hätte aber (bisher) nur sehr spärliche Beweise, dass es auch so ist.

Einen Vergleich zwischen den Lehrenden und dem Pflegepersonal zu ziehen, halte ich derzeit zu weit weg von meiner eigentlichen Forschungsfrage, wobei es natürlich auch erwähenswert wäre, sich anzuschauen, wie viele Lehrende z.B. rauchen oder Alkohol trinken, um mit Belastungen am Arbeitsplatz zurecht zukommen.

Ich hoffe meine Antwort hilft euch mehr, mein Anliegen zu verstehen.

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Also ich kenne natürlich deine bisherige Literaturrecherche nicht, gehe aber davon aus, dass sowas hier bereits in deiner Liste ist?

Danke dir für die Links. Ja, in so eine Richtung bin ich schon gegangen. Leider komme ich trotz Hochschul-VPN an die ersten beiden Quellen nicht ran. Das Buch werde ich mir dann jetzt sehr wahrscheinlich holen. Danke!

Jetzt stellt sich mir eine neue Frage: Kann ich Nursing professors mit Pflegepädagogen in Deutschland gleichsetzen? Nach englischen Quellen habe ich nämlich bisher nicht gesucht, da ich der Ansicht war/bin, dass der Studiengang “Pflegepädagogik” ausschließlich in Deutschland (vielleicht noch im deutsprachigen Raum) angeboten wird und das es daher auch nur hier Pflegepädagog*innen gibt.

Schau mal auf ResearchGate, ob du die Autor:innen / die Publikation findest. Dann anschreiben und fragen, ob du sie nutzen darfst. In der Regel schicken sie dir dann was. Insbesondere, wenn die Publikation schon ein paar Monate/Jahre „alt“ ist. Sonst auch gern ne Mail dorthin. Sind alles nur Menschen. Kann sonst @Max @Lukas @Francis helfen? Vielleicht kann jemand mit Datenbankzugang noch weiterhelfen.

Das kommt wohl auch etwas auf das Arbeitsumfeld und auf das Anforderungsprofil der Personen an. Vermutlich nicht 1:1, da die Strukturen anders sind im Ausland.

Das Problem wird sein: wenn du im deutschsprachigen Raum nur geringe Daten findest, wird es schwierig, Aussagen darauf aufbauend zu treffen. An die Grenze bist du ja bereits gekommen.
Daher könnte es ein Weg sein, mal zu schauen, wo denn die Anforderungsprofile im Ausland liegen, bzw. was die da so machen und vielleicht lässt sich in Studien ja auch ein Faktor rauslesen, weshalb die Belastung hoch ist, den es auch in Deutschland gibt.

Übertragbar wird das 1:1 nicht sein. Du solltest das aber am besten mit deiner Begleitperson absprechen, welchen Weg das einschlagen soll. Darfst du denn Feldforschung machen, oder musst du Literaturbasiert bleiben?

Danke für die ausführliche Antwort! :blush: Mit meinem Betreuer werde ich dazu nochmal sprechen.

Ich würde gerne bei einer Literaturrecherche bleiben wollen.

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