wir würden gerne Qualifikationsarbeiten in unserem Podcast vorstellen und Eurer Arbeit eine Bühne bieten! Wer hat Lust seine/ihre Arbeit vorzustellen und ein bisschen über das Thema zu plaudern? Gerne auch weitergeben!
Und keine Sorge, wir beißen nicht und freuen uns, wenn Eure tollen Arbeiten nicht einfach in der Schublade landen!
Hallo Eva,
ich habe im Oktober mein Studium „Interprofessionelle Gesundheitsversorgung“ B.Sc. abgeschlossen. Zuvor habe ich 17 Jahre als freiberufliche Hebamme in Berlin gearbeitet. In dieser Zeit habe ich beobachtet, wie sehr Frauen in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt sind, wenn die Geburt mit Medikamenten eingleitet wird. Für meine Abschlussarbeit habe ich mich mit der Frage auseinandergesetzt welche Auswirkungen die Geburtseinleitung auf das Wohlbefinden der Frau hat. Es handelt sich um eine empirische Arbeitet. Eine betroffenen Gruppe (Cytotec Gruppe) hat mir 190 Fragebögen zur Verfügung gestellt. Das Ergebnis hat gezeigt, dass die Frauen psychische und physische Gewalt erfahren haben, da sie trotz den Empfehlungen aus der S2k- Leitlinie " Geburtseinleitung" nur unzureichend über die möglichen Gefahren einer medikamentösen Geburtseinleitung aufgeklärt und durch psychischen Druck zur Zustimmung gedrängt worden sind.
Meine Bachelor Arbeit habe ich als Artikel in der DHZ ( Deutsche Hebammenzeitschrift, 6- 2024) veröffentlicht. Also ein Glück ist sie nicht in der Schublade verschwunden. Ich finde es so wichtig, für eine humanistische Geburtshilfe einzutreten. Denn Frauen bekommen in der Regel nur ein Kind und leiden dann ein Leben lang unter den Folgen der Geburt. Das muss sich dringend ändern!
Falls das Thema dein Interesse geweckt hat, stelle ich es dir gerne ausführlicher vor.
Ich habe zwar gerade erst mit meinem BA Studium Pflege- und Gesundheitswissenschaften begonnen, weiß aber schon ganz genau, was der Inhalt meiner Arbeit sein wird und auch muss - denn wir brauchen vor allem im Angesicht des demografischen Wandels eine dringende Kehrtwende im Delir-Management.
Ich beschäftige mich mit der Frage, wieso konzeptualisierte Delir-Screenings nicht von Pflegefachkräften in der Gerontopsychiatrie durchgeführt werden.
Während meines letzen Einsatzes habe ich vermehrt Patienten und Patientinnen beobachtet, wo ich schwöre könnte, dass sie dilerant seien. Obwohl es einen Notfall darstellt, handelte keine Berufsgruppe, selbst nach Ansprache der Vermutung.
Es entstand ein Teufelskreis aus einer Erhöhung von Benzos, Stürzen, Frakturen, Infektionen und Tod.
Warum reagiert niemand? Ich möchte wissen, welche Faktoren dazu führen, dass eine absolute Handlungsunfähigkeit besteht und welche Veränderungen professionell Pflegende brauchen, um handlungsfähig zu sein.
Wir können sehr gerne eine Aufnahme zu dem Thema machen. Schon lange überlegen wir unsere Inhalte auch dahingehend auszuweiten. Du bist herzlich eingeladen und wir melden uns hier über das Forum per Privatnachricht.
das ist ein wirklich spannendes Thema! Vielleicht finden wir hier in der Community noch andere Personen, die von ihren Erfahrungen berichten können.
Hast du schon Ideen, wie du deine empirische Arbeit aufbauen möchtest und wie du methodisch vorgehen möchtest?
Wir können hier, aber auch gerne über unsere anderen Kanäle bei der Rekrutierung von Teilnehmenden unterstützen. Melde dich diesbezüglich gerne. (Das gilt übrigens für alle, die wie bei der Qualifikationsarbeit unterstützen können)
Und wir können gerne auch deine Arbeit dann bei uns im Podcast vorstellen.
super, vielen Dank! Dann stelle ich sehr gerne mein Promotionsthema vor und würde mich darüber hinaus freuen, noch die ein oder andere Intensivpflegeperson rekrutieren zu können.
Im Rahmen meiner Promotionsarbeit setze ich mich mit moralischem Distress unter Intensivpflegepersonen auseinander. Moralischer Distress ist ein Phänomen, welches vor allem im Ausland vielfach untersucht wird und kann als negativ, belastendes Gefühl beschrieben werden, das entsteht, wenn sich eine Person der ethisch-moralisch richtigen Handlungsweise bewusst ist, sich aber nicht im Stande sieht, diese aufgrund von institutionellen/hierarchisch begründeten Vorgaben umzusetzen. Moralischer Distress wird häufig mit einer reduzierten Arbeitszufriedenheit und der Absicht des Berufsausstiegs oder gar dem Verlassen des Berufs in Verbindung gebracht. Allerdings gibt es aktuell kein valides deutschsprachiges Instrument, welches die Häufigkeit und den Belastungsgrad von moralischem Distress misst. Daher habe ich im Rahmen meiner Arbeit ein englischsprachiges Instrument übersetzt und bereits getestet. Nun liegt ein Instrument vor und ich befinde mich aktuell in der Prävalenzerhebung unter Intensivpflegepersonen. Aus meiner Sicht ein super spannendes und relevantes Thema Die Rekrutierung läuft über soziale Medien, Verbände und Organisationen sowie über pflegerelevante Studiengänge in Deutschland. Falls ihr Fragen haben solltet, stehe ich gerne zur Verfügung! Falls ihr teilnehmen möchtet, kann ich gerne den Link zur Erhebung teilen.
Das klingt nach einem sehr spannenden und wichtigen Thema. Du kannst gerne auch hier den Link der Teilnahme teilen. Ansonsten können wir ihn auch über unsere Social Media Kanäle und unseren Newsletter teilen.
Hättest du auch Lust im Podcast über das Thema zu sprechen?